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Ein tierisches Familientreffen

Unsere Geschichten: Meine Arbeit

Hanna wacht mal wieder als Erste auf. „Tadeeeeeheeee?“.


KG klappt lächelnd die Augen auf, sie mag es sehr von Hanna geweckt zu werden. „Guten Morgen meine Kleine“. KG umärmselt Hanna sanft. „Duten Mordän Tadeee“. „Hast du gut geschlafen?“. „Hmm dadada!“. Hanna streckt sich genüsslich. „Dehen wir in den Darten?“. „Jaaaa, möchtest Du?".  „Dadada! Is mösste ein Pittnitt machen!“.„Soooo Du möchtest ein Picknick machen“. Na dann suchen uns ein schönes Plätzchen in der Nähe des Flusses aus, was meinst Du?!“. „Denau!“. Hanna steht wichtig im Bett und streckt schon im nächsten Augenblick KG einladend die kleine Tatze entgegen. „Dehän wir!!“.

„Aba Schlaubi und Lümmelchen schlafen doch noch“. „Das mast dos nis!“. Hanna möchte KG, die ihr jetzt zuzwinkert, schließlich auch mal nur für sich alleine haben. „Du weißt was passiert wenn ich meinen Daumen wegnehme, oder?“. „Nanaaanaa bloß das nis!“. „Was massen wir denn daaa?“. „Weißt Du was? Ich setze die beiden einfach ins Tragetuch. Dort können sie in Ruhe weiter schlummern“.  „Naaa duuut!“. KG hüpft aus dem Bett, schnallt sich das Tragetuch um und legt die Schnarchbären vorsichtig hinein. „Gut, gut. Jetzt können wir los. Wir nehmen die Decke und ein paar Kekse zum Knabbern mit, ja?“. „Dadadaaa, Tetsee!“. Hanna nickt erfreut.

Im Vorbeigehen nimmt KG die grün karierte Picknick-Decke aus der Buchenholz-Truhe, die im Flur steht und schon trollen die beiden Damen zusammen zur Wiese hinter dem Haus wobei Hanna gut gelaunt vor KG herum hopst. KG muss grinsen - noch vor einem Jahr hätte sie Hanna zur Wiese tragen müssen.

„Tadeee! Hier is ein sönes Plätsän mhmm dadaaa“. Hanna zeigt auf eine Stelle links neben dem Sandkasten, den KG für die Bären gebaut hat. KG nickt. „Ja, hier ist es schön. Aber dann musst Du noch Dein Sonnenhütchen aufsetzen!“. „Dadadaaa und Taadeee aus!“. „Ja ich auch“ bestätigt KG, während sie im Tragetuch nach dem Sonnenhütchen sucht. „Da ist Deiner“ – KG räumt die schlafenden Bären-Jungs behutsam von der einen auf die andere Seite –  „und hier ist meiner“. Hanna grinst schelmisch und nimmt kurz entschlossen KGs Sonnenhut um ihn sich selbst aufzusetzen. Dementsprechend schauen nur noch ihre Füßchen raus, Hanna kichert vergnügt. „Dadadadaaa!!!!“. „Seheee is sitt aus Tadeee? Dadaaa?“. „Jaaa, sehr schick!“. Lachend hebt KG den Sonnenhut hoch und setzt Hanna ihren kleinen Hut auf. „ Nananaaa is möste Deinen Hut aufsetzän dadaaa!“ protestiert das kleine Bärenmädchen empört. „Aber dann siehst Du ja nichts“.  „Das mast doch nis, Du bist ja da und passt auf mis auf!“ kichert Hanna ausgelassen. „Na gut, da hast Du auch wieder recht“. KG stülpt Hanna die große Mütze wieder über, was Hanna mit einem glücklichen Johlen kommentiert. „Tadeee, das isss subbaaa!“. KG streichelt liebevoll über Hannas Köpfchen, dann fragt sie Hanna „soll ich Dir einen Keks reichen?“. Anstelle einer Antwort wackelt es nur unter KGs Hut. Offensichtlich versucht das kleine Bärenmädchen ihre Tatze nach dem Keks auszustrecken. Also hebt KG den Hut ein kleines Stück hoch und schiebt den Keks drunter. „Daaaaa is der Tetts, dadadaaa!“ und schon knuspert Hanna zufrieden los. Noch ehe sie ihn vollständig verputzt hat, hört sie leise Stimmen weiter oben am Fluss. „Hmm daadaa? Tadeee? Hast Du das dehört?“. KG hört zwar etwas, aber so leise dass sie es nicht zuordnen kann. „Ja Hanna, aber recht leise...“. Sofort huscht die kleine Bärin unter dem Hut hervor und guckt sich fragend um. „Danz viele Stimmän! Is dlaube, is tenne die Stimmän dadadaa!“. „Jaaa?“. KG hört nur Geschnatter. „Is dlaube“ Hanna macht eine wichtige Pause „das sind die Lausaaa. Die massen sich ein Spässän mit uns mhmm dadaaa?!“. „Hmmm aber die Flauscher schlafen um die Uhrzeit doch lieber“. KG guckt suchend übers Wasser und sagt mit einem Mal erfreut „Ohhhh“. „Lausaaa slafen nos "erklärt sich Hanna selbst, während sie an KGs Hut herum zieht. Deshalb sieht sie auch nicht was KG sieht - eine große Entenfamilie schwimmt vorbei. „Hanna guck mal kleine Entchen!!“. KG zieht die Mütze sanft von Hannas Köpfchen damit sie etwas sehen kann. „Entsääänn? Wohooooo?“ ruft die Kleine entzückt und wuselt flink ans Ufer des kleinen Flusses, der an KGs Garten vorbei fließt. „Eeeentsääänn“ ruft Hanna erneut und winkt wild mit beiden Tatzen.

Die Entenküken, die noch nie einen Bären gesehen haben, weichen erschrocken zurück und löchern ihre Mutter mit 1000 Fragen. „Wer ist denn das? Ist das ein Bär? Was ist ein Bär? Kann man den essen? Hat der Futter für uns? Bei ungefähr der 20. Frage hört Mama Ente auf zu zählen. Hanna wendet geschickt, wuselt so schnell sie kann und ganz aus dem Häuschen zurück zu KG und stellt ihr genau die gleichen Fragen, die KG geduldig nacheinander beantwortet - fast so geduldig wie die Entenmama. „Tann is denn mit den Entsän spielen. Mhmm dadadaaa?“. KG nickt. „Von mir aus schon. Also wenn die Entenmama nichts dagegen hat und ihr auf dem Gras und nicht im Wasser spielt“. „Wir tönnen is sehä was, was Du nis siehst spilän!!“. Gleichzeitig schnattern die Entenküken munter durcheinander. „Abaaa, abaaa is verstehe nis“. Hanna guckt gehetzt zwischen KG und den Küken hin und her. Also schwimmen die Küken wie zur Erklärung zu einer Form zusammen, die die  Silhouette eines kleinen Bären nachstellt. „Tutt mal Tadee was die Entsän machän. Das muss is aus machän. Lauubiiii, Lüümmiiiii“. Hanna zupft ungeduldig am Tragetuch herum, woraufhin ihre Brüder kurz daruf müde aus dem Tragetuch lugen. Hmmhmm jaaa, Hmmhmm naaa?“ melden sich beide nacheinander und eindeutig schläfrig. „Wir müssän ein Entsän sein!!!“. Schlaubi und Lümmelchen reiben sich beim Anblick der Küken die Augen. Das sind ja Entenbabys, hmm jaaa“. „Dadaaa, die heißän Entsän" erklärt Hanna profund. Schlaubi betrachtet die Küken begeistert. Entchen? Hmmm jaaa?“. „Dadadaa! Niiiedlis, nis wahr??“. Ein kleines Entchen erklärt seinen Geschwistern scheinbar auch gleichzeitig etwas. „Tannst Du hörän, was das Entsän sadt, Tadeee?!“. „Nein, aber irgendwie erinnert es erinnert mich an Schlaubi“. „Das Entsän snattert ohne Puntt und Tomma!!

„Genau Hanna mhmm ja“. Die kleine Ente ist Schlaubi auf Anhieb sympathisch.  „KG! Ob ich mal hingehen sollte und sagen, dass ich der Schlaubi-Bär bin, mhmm jaaa?!“. „Nun ja, Du kannst ja mal runter auf den Steg gehen“. KG hat kaum ausgesprochen, da rennt Schlaubi, immer noch im Schlafanzug, auch schon winkend zum Steg. „Hallo Küken, mhmm jaaa!“ schmettert er überschwänglich, während das Schlaubi-Küken mit nach vorne gestreckten Köpfchen zielstrebig auf ihn zu paddelt und los schnattert – ohne Punkt und Komma“. Gegen so viel Redseligkeit kommt nicht einmal der kleine Großbär an. „Abaaa, abaaa hmm jaaa?“. „Mhmmm quaaaak, quaaaak, quaaaak und bald bin ich ein Großküken" - das Küken ahmt einen Schwan nach indem es sich streckt und mit den kurzen Flügelchen flattert – „quaaaak, quaaaak, quaaaak“. Schlaubi plumpst sprachlos auf seinen Pöter. „KGeeeeee!!! Wie kann ein soo kleines Küken denn sooo viel reden?“. Anstelle einer Antwort nickt KG nickt verständnisvoll. Dann sagt sie schließlich „Vielleicht braucht das Küken einen guten Zuhörer?“. „Abaa, aaabaa KGeee?? Ich komme ja überhaupt nicht zum Erzählen“. Im Hintergrund schnattert das kleine Entlein unaufhörlich. KG nickt abermals verständnisvoll. Ja es sieht so aus als hätte das Küken jetzt schon gelernt sich durch zusetzen. Tröstend umärmselt KG den selbst ernannten Großbären, der auf einmal so gar kein Gehör findet.


Indes schwimmt ein kleines Küken zaghaft auf Hanna zu und winkt vorsichtig. Hanna, die immer noch neugierig in der Nähe des kleinen Flusses steht, winkt ebenso vorsichtig zurück. „Entsäänn“ sagte sie schließlich leise. „ Hmm quaaaak? Hanna?“. „Du weißt wie ich heißä?“. „Mmmhmm quak, hat mir meine Mama gesagt. Ihr seid Bärlis?!“. „Dadadaaa! Bärlis. Und meine Mama ist Tadeee!“. Hanna dreht sich flink um und zeigt stolz auf KG. KGs freundliches Lachen ermuntert das Küken, auch der Bären-Mutter zuzuwinken. „Wie heißt Du denn, Entlein?“ fragt KG gütig. Das Küken kichert und antwortet schließlich. „Dienstag, weil mein Ei an einem Dienstag gelegt wurde“. „Dienstag! Na das ist ja originell!“ freut sich KG.  Dienstag nickt. Wenn ich groß bin, darf ich mir einen eigenen Namen aussuchen“. Sofort hebt ein zweites Entlein ein Flügelchen. „ich heiße auch Dienstag“ erklärt es und gleich darauf meldet sich ein weiteres Entlein „Und ich auch“. Jetzt lacht die Entenmama. „Nein, nein, ich habe jeden Tag ein Ei gelegt, nur einer von euch heißt Dienstag“. Papa Erpel, der am Ende der Entenfamilie schwimmt, meldet sich – ähnlich wie seine Küken – er aber nur deshalb, um ein Späßchen zu machen. „Und ich heiße auch Dienstag!“. „Duhuuu warst ein Freitagsei!“ kommentiert Mama Ente trocken. Sie scheint im Moment nicht zu Scherzen aufgelegt, was Papa Erpel angeht. „Na immerhin bin ich kein Montagserpel" entgegnet Papa Erpel gutmütig und dreht vorsichthalber um. „Ist es schlimm ein Montagserpel zu sein, mmhmm quak, quak, quak? Das Schlaubi-Küken, ganz offensichtlich an einem Montag geschlüpft, guckt besorgt. „Nein, nein mein Kleiner, ich habe nur ein Späßchen gemacht" schnattert Papa Erpel zurück. Küken Montag nickt und klärt sofort seine Geschwister über ihre Namen auf. Schlaubi, der immer noch nicht zur Wort gekommen ist, staunt mit offener Schnauze und sagt zu sich selbst. „Das Küken ist ja wie ich“. Der Lümmel-Bär, der noch verschlafen in KGs Tragetuch sitzt, fragt träge „KG mmhmm naaa? Gibt es auch eine Lümmelchen-Ente?“. „Bestimmt Lümmel-Bär, warte ich gucke mich mal um“. KG Blick schweift über die zahlenreichen Küken um auszumachen, ob irgendwo eine kleine Ente mit einem Schraubendreher unterm Flügelchen zu sehen ist. Schon nach kurzer Zeit sieht sie ein solches Bilderbuchexemplar – samt gelben Bauhelm. „Ja dort drüben Lümmel, guck mal!“.

  

Sofort klettert das Lümmelchen aus dem Tragetuch. „Halloooo?“. Das Entchen wackelt mit dem Zollstock. „Hallo Lümmel-Bär!!“. „Uih, Du kennst mich? Bist Du ein Handwerker-Entlein?!“. Das Küken nickt zustimmend. „Ich heiße Dienstag und ich repariere Nester“. Noch in derselben Sekunde klingelt Lümmels Bärenfon und bevor das Lümmelchen seinen Namen nennen kann, fragt ihn die vertraute Stimme von Hamster Flint „auch Grasnester?“. Lümmel wiederholt die Frage „auch Grasnester?“. Woraufhin das kleine Küken so stark nickt, dass sein Bauhelm über die schwarzen Knopfaugen rutscht und erst von dem Mini-Schnabel gebremst wird. Lümmelchen würde es vor lauter Freude am liebsten umarmen, geht aber ersatzweise nur einen Schritt auf das Bau-Entlein zu und fragt interessiert „was baust Du denn am liebsten mhmm naaaaa?!“. „Bequeme Kuschelbetten!“ antwortet sein Pendant wie aus der Pistole geschossen. „Hanna hat ein eidenes Bettsän!!!“ ruft Hanna - ganz nach Schlaubi-Art - fröhlich dazwischen. „Jaaa?“ - das kleine Küken schiebt sich den Helm aus den schwarzen Knopfaugen. „Wir schlummern immer zusammen in einem Bett!“. „Is aus, is tussle imma mit Tadee!“. „Oohh wie Du sprichst?! Warte mal…“. „Freitina schwimm doch mal her* ruft das Entlein einem anderen Entlein zu. „Das Bärchen hier redet genauso wie Du“.

„Was is dään daran soo besondäärs“. Das kleine Entenküken kommt herangedüst. „Is rede dos denau ristis!“. „Is aus, is aus!!!“ freut sich Hanna und hopst freudig auf Freitina zu. KG kann sie gerade noch im letzten Moment festhalten, bevor das kleine Bärenmädchen in den Fluss fällt. „Nicht ins Wasser hüpfen Hanna!“. „Frau Ente, dürfen ihre Kinder vielleicht mit auf den Rasen kommen?“. „Ja natürlich Frau KG“. KG legt eine zweite Decke auf den Rasen. „So, jetzt können wir uns alle auf die Decken setzen. Frau Ente nickt und zeigt beide Flügel hoch, Daumen hat sie ja keine. Flugs liegen die Bären bäuchlings nebeneinander und gleich darauf nehmen die Entchen ihnen gegenüber auf der zweiten Decke Platz. „Ihr seid ganz schön viele Entlein mhmm jaaa?“ nimmt Schlaubi den Gesprächsfaden wieder auf.  Die Schlaubi-Ente Montag antwortet sofort. „Wir sind drölfzig! MmHmm quak!“ und es klingt unüberhörbar stolz. „Mmhmm jaaaa?! Und quaken Deine Geschwister auch so gerne wie Du mhmm jaaa?!“. „Wir quaken immer viel und immer durcheinander“. „Mmhmm jaaaa. Wir nicht so, aber ich bin ja auch eher ein stilles Bärchen mmhmm jaaa“. KG prustet los. „Schlaubi dreht sich nach KG um. „Mmhmm jaaa KG?“. „Schlaubi, Lümmelchen ist ein stilles Bärchen, Du bist meistens am Plappern“. „Mmhmm jaaa bärlich?“. Lümmelchen kichert und winkt seinem neuen Freund, der Bastelente, zu. Fast verlegen ergänzt er „ich bin ein stiller Schraubär". „Das Küken, das eigentlich angesprochen war, wird vom Schlaubi-Küken daran gehindert zu antworten. „Aaah hmm quack, Du schraubst gerne?“. „Jaaa bär gerne!“. Lümmel nickt wild. Das Entlein freut sich so über diese neue Bekanntschaft, dass es quer über die Decke läuft und dabei aufgeregt mit den Flügelchen flattert, dass es glatt ein Stück abhebt.


„Oh, oh, quak, quak“ fiepst es erschrocken. Hanna, die das gesehen hat, muss gleich mal ausprobieren ob das bei ihr auch funktioniert. Wackelig tappst sie über die Wiese und wedelt dabei mit den Ärmchen - hebt aber nicht ab dadurch. Dann bleibt sie abrupt stehen. „Naaa is bin tein Entsän“. „Nein Hanna, das bist Du nicht. Du bist ein Bärchen“. Hanna nickt. „Bärsen brauchen Wolten zum fliegän!“. „Und wenn sie Flauscherfreunde haben ist das auch gar kein Problem!“ ergänzt KG freundlich. „Hmm Dadada! Aba jetz mösste is twattsän“. „Oh ja, natürlich. Entschuldige bitte Hanna“. Hanna und die kleine Ente machen es an einer Randstelle einer Decke bequem und quatschen los, ohne Punkt und Komma – fast so wie Schlaubi und sein neuer Entenfreund. „Da haben sich ja zwei gefunden" denkt KG grinsend bei sich. „Duhuuuu, Frau Entenmama mmhmm naaaa? Dürfen der Dienstag und ich zusammen basteln?“. Die Augen der Entenmama werden riesig. Hilfesuchend sucht ihr Blick den von KG. KG, die sowas schon geahnt hat,  überlegt was die beiden alternativ machen könnten. „Du brauchst daaa teine Angst haben Frau Entsänmama“ grätscht Hanna, die sich kurz umgedreht hat, altklug dazwischen. Die Entenmama macht sich aber Sorgen um ihre Küken. „Fooonjaaa?“ ruft Hanna quer über die Wiese zum Haus, neben dem Fjona gerade in einem Liegestuhl döst. „Hast Du aus Sutzwöltchän für Entsän, mhmmm dadadaaa?!“.


Fjona, die auf diese Entfernung nichts verstanden hat, klettert aus Ihrem Liegestuhl, wirft die Sonnenblumen-Wolke an und kommt gemütlich damit angetuckert. „Eine was, Hanna?“. „Einä Sutzwolteeee! Eine wittelst Du um den Lümmi und eine um das Bastelentsän und son muss Frau Entä teine Angst mär um ihr Bastel-Tütten haben“. Fjona schaut zur Entenmama, die weder glauben kann was sie eben gesehen hat, noch Hannas Ausführungen folgen kann. „Meine Küken umwickeln?“ fragt sie entsetzt. „Keine Sorge Frau Ente, die Wolken sind hauchdünn, wie eine Art Schutzschicht“ beschwichtigt Fjona fundiert. Die Entenmama ist sich da nicht ganz so sicher und erklärt, dass sie das gerne vorab selbst testen würde. „Kein Problem“. Fjona hüllt die Entenmama in eine Wolke ein und holt dann in aller Gemütsruhe Pfeil und Bogen aus dem Hamster-Rucksack, der noch auf der Wolke liegt. „Fjonaaa“. KG stehen vor Entsetzen die Haare hoch. „Keine Sorge KG, der Pfeil hat eine Gummispitze vorne und…“. „Nein Fjona! Man richtet keine Waffen auf andere, auch keine harmlosen Waffen wenn es nicht unbedingt sein muss. Und jetzt muss es nicht sein“. „Naa jaaa dann muss es mir Frau Ente eben ohne Beweis glauben!“. Die Entenmama watschelt zu ihren Küken. „Wollt ihr vielleicht mal versuchen mich zu beißen?“. „Jaaaaaaa“. Die Entenkinder haben noch nicht richtig ausgesprochen, da stürmen sie auch schon auf die Entenmutter los.


KG schaut staunend zu, wie die Küken mit Wolkenfetzen in den Schnäbeln um ihre Mutter herum toben. „Fjona? Ist die Wolke eigentlich essbar?“. „Naja sie ist kein Hochgenuss, aber schadet auch nicht“. Irgendwann sind die Entchen schließlich völlig erschöpft und der Mama-Ente fehlt nicht eine einzige Feder. "Fienchen tippt Fjona auf die Schulter. „Was meinst Du Fjona?. Hättest Du Frau Ente nicht einfach das Zertifikat zeigen können?“.  Fjona rollt das Zertifikat aus und liest vor. „Schützt vor allem und jeden!“. Fienchen betrachtet das Zertifikat. „Da müssten dann aber die entsprechenden Normen mit drin stehen. Hier, die Flauscher-Zwanzig-Drölfzig und die Bären-Keks-3“. „Und dann käme die Enten-Mama mit ihrer Norm Küken-Sicherheit-42 und wir hätten ein Problem!“. Fienchen starrt Fjona mit offenem Schnäuzchen an. Fjona nickt. „So war es besser!“. Jetzt nickt Fienchen. Mehr als Nicken bringt sie nicht zustande. Ihr fehlen noch immer die Worte. „Das hab ich bei KG bei deren  Arbeit gelernt“. Fjona wackelt wild mit den Ärmchen. „Aaahaaaa“. Fienchen dreht sich um und geht los, um sich erst einmal eine Limo zu suchen.

Die Entenküken halten indes ein Nickerchen, auch die Bären liegen entspannt auf ihrer Decke und schauen sich um. „Sau mal Lümmi, ein Dänseblümsän mhmm dadadaaa!“. „Hmm naaaa! Und eine Pusteblume daneben“. „Tannst Du eidentlis aus Blumen bauen Lümmel-Bär mhmm dadaa?“. „Mmmhhmm naaa?“. „Also is meine, Tannst Du eidentlis aus Blumän bauen Lümmälsän mhmmm dadadaa?“. Lümmelchen wiegt sein Köpfchen hin und her. „Bluuumen sind ganz schön klein…“. Schlaubi, der das gehört hat, kommt sofort angerobbt. „Ich kann eine Blume für dich malen wenn Du möchtest kleine Hanna!“. „Hmm, dadada“. Hanna nickt so begeistert, dass Schlaubi umgehend seinen Malblock aus der Felltasche zieht. „Und Laubiiii?“. „Hmm jaaa? Hanna?“. „Wenn Du eine danz besonders söne Blume malst, tannst Du sie dann aus auf meine Seifentiste malen mhmm dadaa?“. „Oh jaaaa!“. „Lüüümmiiii???“. Hanna strahlt den Schraubär an.  Lümmelchen, der die Äuglein kurz geschlossen hatte, schreckt hoch. „Hmm naaa Hanna?“. „Duhuuu meine Seifäntistä mhmm dadadaa!! Baust Du die jetzt für mis? Mhmm dadadaa?“. Lümmelchen streckt sich ausgiebig. „Oh ja! Dann brauche Baumaterialien! Hmm naaa!“. „Dadadaaa, is frage Tadee!“.


„Tadeeheeee???“. KG guckt von ihrem Buch hoch. „Ja Hanna?“. „Der Lümmi braust Baummaterial! Mhmmm dadaaa“. KG überlegt, woraus man eine Seifenkiste bauen könnte, wenn man keine Seifenkiste hat. Die Küken haben das gehört und piepsen ihre Mutter voll, jedes Küken braucht jetzt auch unbedingt eine Seifenkiste. Weil aber die Entenmama auch keine Seifenkisten herumstehen hat, überlegt sie, ob die Kleinen nicht lieber ein  Wettschwimmen veranstalten könnten. „Also, also hört mal“ "versucht sie die Küken zu beruhigen, was aber im Geschnatter der kleinen Federträger untergeht. Mittwoch teilt seiner Mutter mit „eine für uns alle wäre auch okay, mmhmm quak“. „Aber dann braucht ihr ja auch Helme?“. Jetzt quakt Mama Ente aufgeregt. „Da fällt mir ein“ versucht KG die Situation zu entschleunigen „Dienstag hat doch einen Helm, damit hat er doch neulich Nistmaterial gesucht“. „Ja das stimmt! Und Frau KG, Sie meinen Mittwoch, Donnerstag, Freitag und die restlichen Küken packen wir in Schutzwolken?“. „Genau, damit haben alle ihren Spaß und wir sind beruhigt“. Frau Ente setzt sich, um in Ruhe nachzudenken, während die kleinen Entchen aufgeregt um sie herum rennen. Gleichwohl behält Mama Ente die Ruhe und schließlich bleiben die Entchen  irgendwann erschöpft stehen und kuscheln sich schließlich nach und nach alle  an sie.

Als schließlich eines nach dem anderen eingeschlafen ist, nickt Frau Ente entschlossen. KG nickt zurück, will die Entchen aber nicht wecken. „Also wenn sie ihren Mittagsschlaf abgeschlossen haben und genug Schutzwolken zur Verfügung stehen.....“. „Naja, wir müssen die Seifenkisten aber erst noch bauen“. „Jaja natürlich!“. KG überlegt. „Für Ihre Küken wären diese ovalen Käse-Packungen, die auf der Gartenbank stehen, vielleicht eine gute Grundlage“. Frau Ente sieht die Form von weiten. Sofort steht sie auf, wackelt näher und steckt neugierig den Schnabel in die Käsepackung. Dann nickt sie zustimmend. „Und die Räder?“. „Tja da müssten wir mal in meiner Werkstatt nachschauen“. Lümmelchens Öhrchen rotieren sofort. „Werkstatt mmhmm naaa?. Ich komme mit und ich habe was Besseres als dieses Käse-Ding da! Die Entchen wachsen doch so schnell, mmhmm naaa!“. „Na jaaa alsooo…“ - aber das Lümmelchen ist schon unterwegs.


Die beiden Mütter sehen nicht, dass das Lümmelchen längst zum Schoko-Schrank gerannt ist, in dem noch die Verpackung der Osterschokolade wartet. KG beeilt sich zwar, kommt aber gar nicht so schnell hinterher. „Das hier, mmhhmm naaa!". „Lümmelchen, Du bist wirklich sehr klug. Da passen die Entlein ja perfekt hinein“. Die Hintertatze des bescheidenen, kleinen Bären streicht über den Boden während sein Fell sich leicht rot färbt. „Aba die Räder mmhmm naaa?“. KG streckt ihm die Hand entgegen. „Komm mal mit Lümmel-Bär. Ich glaube dazu habe ich eine Idee!“. „Mmhmm naaaa?“. Große Kinderbärenaugen blicken KG erwartungsvoll an. „Ich baue doch gerade an einer mobilen... – oh. beinahe hätte ich die Überraschung verdorben. Also ich meine, wir finden bestimmt passende Räder!“. Fröhlich trollen die beiden in KGs Werkstatt in der KG – unter Lümmels wachsamen Blick - sofort in einer Kiste zu wühlen beginnt, „ Sooo viele Räder mmhmm naaaa“. Und schon hält KG ihm eine Konstruktion unter die Nase. „Mmhmm naaaa KGeeee!!!“. Lümmelchen hopst begeistert herum. KG genießt es den kleinen Kerl zu beobachten. Sie staunt immer wieder wie er sich über die verschiedenen Materialien freuen kann. Übermütig krabbelt in eine Kiste,  in der er etwas entdeckt hat, seine Füßchen wackeln lustig in der Luft. „Na Lümmelchen? Was hast Du denn da gefunden?“. „Hmm naaa! Das hier!“. „Ja prima, das passt ja bärfekt!!“, Lümmelchen strahlt und umärmselt KG glücklich. „Und, und jetzt bauen wir alles zusammen mhmm naa?!“. „Genau!“. KG stellt alles auf den Boden und setzt die Dose oben drauf. „Also ich brauche….“ - Lümmel zieht in aller Ruhe Hammer, Schraubendreher, Schrauben und was bär so braucht aus seinem Latz. KG beobachtet ihn interessier dabei, Der kleine Bär scheint genau zu wissen, was er will. Ausgesprochen ordentlich legt er alles neben sich auf den Boden. Gleichzeitig hört KG, wie sich ein Entchen die Treppe hoch kämpft. „Frau KG mmhmm quak!“. „Oh! Dienstag, willst Du uns helfen?“. „Mmhmm quuuak, darf ich?“!“. Das Entlein rückt seinen kleinen Bauhelm zurecht. Lümmelchen winkt es zu sich. „Du kannst mir helfen, mmhmm naaaa“. !


So beschäftigt wie die beiden sind, merken sie gar nicht, wie KG heimlich bei Firi anruft. „Hallo Firi, ja ich bin es KG. Kannst Du bitte mal auf Deinem Monitor den aktuellen SWS (Schutz-Wolken-Status) überprüfen? Mmhmm?“. „Ach du meine Güte, jetzt fange ich auch schon mit mhmm an" denkt KG bei sich. „KG! Ja sag mal, seid ihr denn verrückt geworden? Schutzwolken beim Basteln? Der kleine Dienstag soll einfach vorsichtig mit dem Hammer sein!“. „Ähm jaa alsooo“. Firi seufzt. „Ich kläre das mit der Enten-Mama. Aber die hat wahrscheinlich gerade keine Zeit. Sie scheucht ja grade Papa-Schwan aus ihrer Schutzwolke heraus“.


„Uuuaaahhhhh“ hört Firi den großen Schwan kreischen. Firi seufzt wieder. „Dabei wollen die beiden doch nur ihre Kinder schützen“. „Vielleicht sollte sich jeder einfach ein Stückchen Fluss aussuchen und dann“ setzt KG vermittelnd an. „Aber ihr habt das beeeste Futter!“. Dienstag schiebt seinen verrutschten Helm wieder hoch. „Dienstag welche Schrauben würdest Du dafür nehmen mhmm naaaaa?“. Lümmelchen hat nicht mitbekommen, dass es Irritationen zwischen den Federträgern gibt. Er kennt sich eben einfach mit Schrauben besser aus.  Dienstag, der höchst erfreut darüber ist, dass seine fachliche Meinung gefragt ist, betrachtet eingehend die Auswahl an Schrauben, die ihm Lümmel entgegen hält. „Hast Du selbstsichernde Muttern? Die lösen sich nicht so schnell, hab ich gehört* und schon fachsimpeln beide ohne die anderen um sich herum weiter zu beachten. „Mmhmm naaa, guck ich habe M4, M5 und M6“.


KG merkt, dass hier momentan nicht gebraucht wird und beschließt nachzusehen, ob sich Frau Ente wieder beruhigt hat. Im Vorbeigehen erwähnt sie noch „M2, Lümmelchen, dann passt das auch mit den Löchern“. Lümmel nickt und breitet seine Muttern-Schätze vor Dienstag aus. Die beiden Bastler sind beschäftigt und KG kann beruhigt nach Mama Ente sehen.


„Hallo Frau Ente, wie geht es Ihnen?“. Die Entenmama ist auf 180. „Der doofe Schwan mit seinen Kindern, die schon größer sind als ich, tut so als ob der Fluss  ihm alleine gehört“. Sie schnattert aufgebracht weiter. KG nickt - Frau Ente muss ganz offensichtlich erstmal Dampf ablassen, während der Schwan mit aufgestellten Flügeln durch das Wasser pflügt und ebenso wütend aussieht. Lösungsorientiert wie sie nun einmal ist, überlegt KG kurz, dann holt sie die Trillerpfeife, die ihr Floyd im letzten Jahr geschenkt hat, aus der Tasche und pustet einmal kräftig hinein. Damit weckt sie die Schwanenküken auf und wird dafür unverblümt von Mama-Schwan angefaucht. „Hört mal ihr Federheiner. So geht das nicht!“. Schlaubi und die Schlaubi-Ente Montag bauen sich neben KG auf. „Hmm ja! Hmmm quak!“ unterstützen sie KG vehement, dazu fuchteln beide Tierkinder wichtig mit der kleinen Tatze bzw. dem Flügelchen – woraufhin auch ein kleines Schwanen (vermutlich noch ein Schlaubi) wichtig zurück fuchtt. „Das geht zu weit, mmhmm quak“ - die Schlaubi-Ente läuft hellrot an, gefolgt vom Schlaubi der fast noch wütender ist. KG versucht beide zu beruhigen. „Also also Schlaubis, ähm Kinder jetzt mal ganz ruhig. Zunächst einmal - wir haben mehr als genug Futter sowohl für die Entlein als auch die Schwäne!“. „Hmm ja? Hmm quak?“. „Ja ganz bestimmt!!!“. Schlaubi wirft einen Blick in die Futterdose und bestätigt „also, also das reicht mindestens drölfzig Wochen. Ich weiß das weiiiheeeiiiillll…“ - ein neuer Vortrag droht. KG ahnt etwas, kann aber nicht eingreifen weil die gefederten Schlaubis einfallen und mit quatschen. „Also das kann ich mir erst mal sparen“ überlegt sich KG und setzt dabei den gleichen Blick auf, den Mama Ente und Mama Schwan auch aufgesetzt haben. „Frau Ente und Frau Schwan. Was halten Sie davon wenn wir ins Haus watscheln, ähm gehen und es uns dort gemütlich machen? Hier werden wir ja gerade nicht gebraucht“. Nach einem kurzen Blick auf ihren Nachwuchs nicken beide wortlos und trotten bereitwillig hinter KG ins Haus. Dort angekommen, seufzt die Schwanenmutter „so ein altkluges Küken hatte ich noch nie. Aus allem macht er eine Wissenschaft und hält dann auch postwendend einen Vortrag darüber. Die Entenmutter nickt mitfühlend. „Montag ist auch so. Nach einem langen Tag habe ich schon überlegt, ihm den Schnabel zuzubinden“. Die freundliche Ente errötet, weil sie sich für den Gedanken schämt, was KG mit einem Grinsen kommentiert. „Bei meinem Schlaubi helfen da Kekse und Kakao“. „Kekse?! Das muss ich mir merken!“. KG nickt. „Das hilft immer!“. „Ach das ist aber schade“ bedauert Frau Schwan. „Unser Theodor hat eine Keks-Allergie“. „Ach so? Das gibt es? Oder ist das wieder eine der schlauen Begründungen?“. „Nein, nein leider nicht. Also es ist so“ Frau Schwan senkt die Stimme „seine Federn stehen davon ab!“. „Ohhh“.  Frau Ente bleibt vor Staunen der Schnabel offen stehen. „Und was ist mit Kakao?“. „Kakaooo??". Frau Schwan schaut KG verständnislos an. „Was ist das?“. „Das trinken die Bären!“. „Soooo??? Und das schmeckt, dieses Kakao?!“. „Jaa, das ist das Wasser für Bären!“. „Ich kenne das beim besten Willen nicht, ich weiß nur...“.


Der Schlaubi-Schwan rennt johlend am Fenster vorbei. „Oh oh“. KG und die Tier-Mütter eilen zum Fenster. Im gleichen Augenblick düst Schlaubi - vor Freude kreischend hinterher, dicht gefolgt von der Schlaubi-Ente. „Waaartet auf mich hmm quak!“. Der kleine Schwan, der die atemlose Ente beim Wort nimmt, bleibt abrupt stehen, wodurch Schlaubi auf ihn aufläuft und Ente Montag auf den Schlaubi-Bär aufwatschelt. Und schon fallen alle drei umständlich um. KG erwartet ein lauthalses Geschrei. Doch nachdem sich die Jungs erst einige Sekunden erschrocken angeschaut haben, fängt der kleine Schwan zu kichern an, gefolgt von den beiden anderen, bis alle drei um die Wette prusten. KG ist beruhigt und auch Mama Ente und Mama Schwan entspannen sich. „Ihr Sohn putzt sich aber sehr elegant Frau Schwan“ lobt Frau Ente angetan. „Ihr Sohn aber auch Frau Ente, nur der kleine Bär, na ja der wälzt da grade in einer Schlammpfütze Frau KG?“. Frau Schwan rollt entsetzt mit den großen, schwarzen Augen. „Ja, ja das ist ok“. KG, die insgeheim bei sich überlegt, ob sie weglaufen oder hysterisch zu kreischen anfangen soll, mahnt sich zur Ruhe. Schlussendlich beschließt sie einfach die Coole zu geben und hofft, dass Schlaubi eine Kakaopfütze erwischt hat, weil er sonst bald nach einem Bad verlangen wird. „Also wenn ich ganz ehrlich bin!!“. „Ja Frau Ente?“. KG macht währenddessen in aller Ruhe ein Foto von Schlaubi in der Pfütze. „Also mein Mittwoch hat das auch schon gemacht“. Frau Entes Wangen färben sich rosa. Die Schwanenmutter, die auffällig unschuldig in der Gegend herum kuckt, gesteht ganz nebenbei „ich auch, als Kind. Aber von einem Großbären hätte ich das nicht erwartet“. Die Ente zuckt mit den Flügeln. „So ein Großbär ist ja auch nur ein Mensch!!“. „Und“ ergänzt KG „er fühlt sich wohl“. „Ja, ja das ist sehr wichtig!“ pflichtet Frau Schwan bei.


Schlaubi und seine neuen Freunde entdecken KG und deren neue Freundinnen am Fenster. In Erwartung eines Donnerwetters winken alle drei Tierkinder tapsig und versuchen dabei artig drein zu schauen. KG winkt als erste zurück. „KGeeee mhmm jaaa“ Schlaubi zeigt auf seine Hose und den Pulli. „Ich bin jetzt schmutzig“. „Aha! Und was machen wir da? Willst Du in die Badewanne?“. „Später mhmm jaaa. Jetzt springt erst der Theo Schwan in die Pfütze“. Schlaubi strahlt. Mutter Schwan kann gerade noch ihren Schnabel öffnen, da landet ihr Theo, der extra noch Anlauf genommen hat, auch schon geradewegs und vor Vergnügen kreischend in der Pfütze. Frau Schwan hält sich den Flügel vor die Augen. Das hat er noch nie gemacht“. „Tja einmal ist immer das erste Mal“. „Das ist der schlechte Einfluss dieses Bären!“ beginnt Frau Schwan hochschnablig, unterbrochen von einem verstimmten „Moooomeeeent“. Diese doch sehr deutliche Ansage kam von KG. „Schlaubi? Kommst Du mal bitte zu mir? Schlaubi trollt fröhlich zu dem Fenster, an dem KG nach draußen schaut. „KG, mhmm jaaa?!“. „Was macht ihr denn da eigentlich?“. „Wir machen uns dreckig mhmm ja!“. Schlaubi strahlt stolz. „Ah! Und wie seid ihr auf diese Unschlaubi-hafte Idee gekommen?“.  Schlaubi legt sein Ärmchen um den Entenfreund, der zusätzlich von einem Flügel Theos beschützt wird. „Wir alle drei hatten die Idee mhmm ja!“. KG nickt verständnisvoll. „Weil Ihr Langweile hattet?“. „Nein weil es Spaß macht. Der Opa hat mir erzählt, dass Du das als Kind auch gemacht hast, mmhmm ja!“. KG nickt erneut. „Weil es Spaß macht genau“. Frau Schwan traut ihren Ohren kaum. „Weil es Spaaaaaß macht?“. Sie betont das A entsetzt. „Wir sind Wildtiere, wir haben keinen Spaß“. Frau Ente mischt sich ein. „Na klar haben wir den, quak, quak, quak...“. „Ach Mama...“. Der kleine Schwan bauscht sich auf. „Jaaaa Theodor???“. Das ist Federpflege!“. „Sooo bist Du Dir da sicher?“.  „Wie die Fellpflege bei Bären“. KG nickt eifrig und zwinkert Schlaubi zu und Schlaubi ahmt KG sofort nach. Frau Schwan guckt nachdenklich. „Fell- und Federpflege ist wichtig, keine Frage. Na also gut "sagt sie schließlich einsichtig" die Kinder sollen ja ihren Spaß haben!“. „Tadeee? Is mösste aus Spaß haben, mmhmm dadada!“. KG ist hin und her gerissen. Einerseits steht Hanna im niedlichen Sommerkleidchen vor ihr, andererseits kann KG ihr ja schlecht ausreden, was sie den Jungs erlaubt. „Willst Du vorher vielleicht den Bärkini anziehen?“. „Nananaaa!“ und schon hopst Hanna glücklich in die Pfütze. „Gut dass die Oma das  nicht sieht" überlegt sich KG und freut sich über Hannas glückliches Jauchzen. Lümmelchen kommt ebenso angerannt, klettert flink aus seiner Latzhose und springt in Boxershorts und T-Shirt in die Pfütze. Schlaubi hält sich reflexartig die Knopfaugen zu. Davon völlig unbeeindruckt umärmseln sich Lümmelchen und Hanna triefend und strahlen dabei über die kleinen Gesichtchen.


Sofort macht der kleine Erpel Montag Anstalten, seine Federn auszuziehen – das ist aber nicht nötig, weil Mama Ente gütig erklärt „Das ist nicht notwendig mein Kleiner. Hüpf Du nur so in die Pfütze, das ist gut für die Federn“. „Hmm quak, quak und wer macht mich danach sauber?“. „Du kannst mit mir und Theo im Kakao baden mmhmm ja“. „Im Kakao baden!“ Der Erpel hopst mit Anlauf in die Pfütze und verteilt dadurch den Inhalt der Pfütze gleichmäßig auf seinen Freunden, dabei kreischen die Kinder so fröhlich, dass Frau Schwan ganz vergisst, ihren begonnenen Zwist fortzuführen. Schließlich beschließt KG, dass es Zeit ist das Kakaobecken im Garten aufzustellen. „Oh Frau Schwan, Frau Ente - ob Sie mir wohl kurz behilflich sein könnten?!“. „Natürlich Frau KG!“. „Prima, dann gehen wir eben zum Gartenhaus, ja?!“. Die drei holen das Planschbecken und den Kakaoschlauch aus dem Gartenhaus. „Und übrigens Frau Ente“ setzt Frau Schwan umständlich an. Frau Ente hört eher beiläufig zu. „Also vielleicht war ich etwas ruppig, vorhin.“. Frau Ente brummelt „Ihr Mann jagt mich immer quer über den Fluss! Und meine Kinderchen haben immer Angst dabei“. „Ja er ist manchmal ein richtiger Doofkopf! Aber keine Sorge, dass wird nicht mehr vorkommen“. Frau Schwan scheint zu allem entschlossen. „Wirklich?*.


Die Entenmama kann gar nicht glauben, was sie da hört. Frau Schwan zwinkert der Entenmama zu und ruft dann streng „Iiisiiidoooor“. Der kommt sofort angebraust. „Wen soll ich verjagen?“ fragt er beflissen. „N I E M A N D E N“. Frau Schwan guckt ihren Mann streng an. „Abaaaaa! Auch nicht die Frau die Dir bei Schwanazon immer den Schnabellack weg schnappt?“. Frau Schwan bemüht sich, sich nicht erweichen zu lassen. „Na die vielleicht. Aber Frau und Herrn Ente und auch die Junior Entchen beschützt Du bitte zukünftig. Ich erteile Dir hiermit ganz bäriziell, ähm offiziell ein Jagdverbot was meine neue Freundin und ihre Familie angeht“. Der Schwan nickt langsam und guckt dabei ungläubig. Jetzt fehlt nur noch, dass Frau Schwan ihm einen Bescheid überreicht" denkt KG bei sich und versucht nicht zu grinsen. „Herr Swaaaan! Ihre Tinda sind doch drößer als Frau Ente! Das ist nisst fair!“. Herr Schwan guckt rechts und links von sich. „Wer spricht denn da?“ fragt er ungeschickterweise, woraufhin sich Hanna vor ihm aufbaut. „Is bin die Hanna! Und Du bist ein Mattso!“. 


Wenn KG jetzt nicht Tränen lachen müsste, würde sie sich glatt fragen woher Hanna solche Wörter kennt. Der Schwan senkt seinen Kopf auf Hannas Höhe. „Bist Du auch ein Schlaubärger?“. „Nananaaa is bin seinä Swestaaa!“. „Achso, dann liegt das bei Euch in der Familie. „Waaaaaaas mmhmm dadadaa?“. Hannas Knopfaugen funkeln angriffslustig, dazu fletscht sie ärgerlich das Kekszähnchen. Der Schwan schluckt und zieht seinen Kopf ein. „Ähm ja also.... ich gehe mal auf Futtersuche und schwimme meiner Wege“.  „Aber bitte nur bis 18 Uhr. Dann möchten die Jungschwäne ihre Schlafgeschichte hören!“. „Oh ja, die Schlafgeschichte!“  Papa Schwan freut sich ganz offensichtlich schon. Frau Ente ist erstaunt, wie umgänglich der Herr Schwan doch sein kann. Noch ehe sie ihren Gedanken zu Ende denken kann, quasselt der große Schwan Schlaubi-haft los, wie wichtig die Schlafgeschichte für seine Kinder doch ist. Frau Ente nickt verständig. „Das ist unser Abendritual. Herr Schwan setzt erneut an. „Du twast ja denauso viel wie der Laubiiii, mhmm dadadaa?!“. „Oh“. Der Schwan läuft rot an. Insgeheim denkt er „schon wieder dieses freche Bärenmädchen!“. Anstatt die kleine Bärin zurechtzuweisen, verzieht er sich lieber und bereitet in Gedanken die Gute-Nacht-Geschichte vor.


„Oh Frau Schwan. Das hätte ich ja nicht erwartet“. Frau Schwan kichert. „Er wird den Rest des Tages irgendwo auf einem Steg sitzen und an der Geschichte feilen“. Frau Ente kichert fröhlich mit. Hanna betrachtet die beiden gefiederten Damen und möchte mehr wissen. „Sind das söne dute Nacht dessissten?“. Frau Schwan nickt stolz. „Ja kleines Bärenmädchen! Herr Schwan gibt sich viel Mühe mit seinen Geschichten, Das muss man ihm lassen!“.  Hanna, die am liebsten in KGs Tragetuch sitzt und Hörbücher hört erklärt „Is mösste eine Dessisste hören. Dehän wir zum Herrn Swan Tadeee?“. „Das können wir machen. Und danach gehen wir kuscheln“. „Nananaaa nos landä nis!!”.  Hanna steht auf wackeligen Beinchen vor KG. „Is bin nis müdä!“. „Nein, nein natürlich nicht. Komm wir suchen Herrn Schwan, Hanna“.  Hanna nimmt KGs Hand“. „Otee!“. Schon nach drei Schritten stellt Hanna fest „Tadeee muss Hanna tragän!“. „Jaaa? Na gut. „KG nimmt Hanna liebevoll hoch und setzt sie umsichtig ins Tragetuch, in dem sich Hanna sofort an KG lehnt. „So is bessa!“. Und schon klappen Hannas Äuglein zu. Trotzdem schaut KG, ob sie den Schwan irgendwo sieht und geht ein paar Schritte in Richtung Fluss. Hanna schreckt hoch, aufgewacht durch ihr eigenes Schnarchen. „Oh hmm nanana, nis slafen!“. „Nein, nein Hanna nur kuscheln!“. „Dadadada, tusseln! Mmhmm nannanaa dessissten!“. „Natürlich Hanna“. KG streichelt sanft Hannas Köpfchen, woraufhin Hanna wieder eindöst. Mit dem schlummernden Bärenmädchen im Tragetuch setzt sich KG auf die Garten-Bank und sofort setzen sich ein paar Küken neben der Bank auf den Boden dazu. „Schläft Dein Küken Frau Mensch?“ erkundigt sich Samstag höflich. „Ja, die Bärendame ist ganz geschafft von dem Gartentag“. „Quak, quak, quak. Ich kenne das, das kommt davon wenn man so viel rum schwimmt!“. Das Küken vollzieht wilde Paddelbewegungen in der Luft. Das Entchen klettert flink auf die Gartenbank und setzt sich bequem neben KG. Dort wackelt es lustig mit den kurzen  Beinchen. „Na ja Hanna kann schon schwimmen“. „Und schließlich hat Hanna das Seebärchen schon, stimmt‘s KG? Hmm naaa?“ fragt Lümmelbär, der hinter der Gartenbank schon wieder am Bauen ist. „Ja, ja Lümmelchen, da hast Du vollkommen recht!“. „Aba KG? Wann hat sie das denn gemacht?“. KG überlegt fieberhaft, ob sie vielleicht die Bären durcheinander gebracht hat. Sie schaut kurz in ihr Bärennotizbuch. „Also, also eigentlich wollten wir eine Geschichte von Papa Schwan anhören“ weicht sie unentschlossen aus. Samstag schaut zweifelnd. „Mit denen da?“. „Denen???“. Er deutet auf die riesigen Schwanenkinder. „Du Samstag?!“. „Ja Frau KG?“. „Schau mal Samstag, meine drei Bären. Die sind doch auch völlig unterschiedlich nicht wahr?!“. Samstag schaut zu Lümmelchen, der gerade mit Dienstag an der Seifenkiste schraubt und Schlaubi, der gerade mit Montag und Donnerstag ein Bild malt. „Mmhmm quaaaak!“.

Samstag schaut fragend zu KG. „Ist Lümmelchen eher eine Ente und Schlaubi ein Schwan? Schwäne reden immer so viel“. „Also, ähm er ist eher ein Bär, Manche Bären sind sehr kommunikativ. Andere Bären wieder weniger“.  Samstag legt sein Köpfchen schief. „Aha!“. KG nickt. „Der Lümmel-Bär zum Beispiel redet nicht viel und Hanna redet so wie die gerade möchte“. Samstag nickt „und das halten sie aus Frau KG?“. „Oh jaaa. Ich mag das sehr“. „Ich nicht“. Samstag schüttelt seinen Schnabel. „Ich brauche meine Ruhe!“. „Mhmm na gut!“. „Und was meinst Du? Wenn man das dem Plapper-Schnabel-Schwanenkind erklärt, dass Du das nicht so magst und es Dir vielleicht nur jeden zweiten Gedanken erzählt. Würde es Dir dann immer noch auf die Nerven gehen?“. „Vielleicht nur jeden vierten...?.“ Samstag überlegt. „Sollen wir das mal mit dem kleinen Schwan besprechen?“. Das Entchen verknotet seine Füßchen. „Oder möchtest Du erst mal drüber nachdenken?“. „Jaaa!“. Samstag schaut nachdenklich auf KGs Tragetuch. „Und möchtest Du dabei vielleicht mal im Tragetuch sitzen Samstag? Dann trage ich dich zu den anderen!“. „Darf ich? Jaaa?“. „Ja natürlich!“. KG hält dem Küken die flache Hand entgegen, damit es drauf klettern kann. Sofort steigt Samstag geschickt auf die Hand und wird von KG sanft ins Tragetuch gesetzt. Kaum dass er richtig sitzt, erklärt Hanna im Halbschlaf „nis in meinaaa Snauze titzäln Laubiiii, naaanaaa!“. Dann umärmselt Hanna den vermeintlichen Bärenbruder. Samstags Schnabel läuft rot an. „Laubiiii erzählst Du mir eine Dute-Nacht-Desisste mhmm dadadaa!?“. Samstag stellt seine Federn auf, die wiederum in Hannas Schnauze kitzeln. „Nananaaa Laubiiii!!“. Samstag fängt tapfer an eine Geschichte zu erzählen „es war einmal ein kleines Ei, das an einem Samstag gelegt wurde“. „Ein Eiiii mhmm dadadaa?!“ Hanna klappt die Knopfaugen auf und guckt dadurch direkt in Samstags runde, schwarze Augen. „Ah, Du bist nis der Laubi!“. „Quuuak ich bin ein Küken mmhmm quak!“. „Dadadada!“ - Hanna nickt. „Tannst Du eine dessisste ertählen?“. Sofort lugt der große Schnabel von Papa Schwan ins Tragetuch. „Habe ich eben Geschichte gehört? Ich bin nämlich zufällig der weltbeste Geschichtenerzähler“. Samstag, klammert sich spontan an Hanna.  „Uuaaahh!“ kreischt er dabei erschrocken. „Na, na, na junger Entenmann. Ich tue Dir doch nichts!“. Hanna streichelt Samstag sanft. „Es is alles dut!“. „Mhmm quack, quack, quack??“ fragst Samstag, sich langsam beruhigend. Vorsichtig guckt er Richtung Schwan. „Und sie sind nicht sauer und wollen mich verjagen?“. „Nein, nein mein kleiner Freund. Ich freue mich doch über jeden Zuhörer!!“. Samstag nickt. „Hauptsache, ich muss nichts erzählen“. „Is muss aus nichts erzählen, dadaa!“ - was Herr Schwan ganz offensichtlich als Aufforderung nimmt, mit der Geschichte zu beginnen. Sogleich setzen sich sämtliche Enten- und Schwanenküken im Kreis um Herrn Schwan ins Gras. Nur Schlaubi und Lümmelchen krabbeln zu Samstag und Hanna ins Tragetuch. Alle Kinderaugen sind gespannt auf Herrn Schwan gerichtet. „Mhmm dadaaa?!“. „Ja Hanna-Bär? Möchtest Du noch etwas sagen?“. „Nananaaa! Die Desiste soll ändlis anfandän mhmm dadaaa“. Hannas "Bitte" wird vom Gekicher der anderen Kinder untermalt. Der Schwan nickt. „Also“. Schlaubi fragt interessiert „mhmm jaaaa?“.


Der Schwan deutet auf den Fluss. „Eines Tages war der Fluss beinahe  ausgetrocknet. „Ausdetrotnet mhm dadaaa? Waaaruuuhuuum?!“. KG wundert sich über Hannas selbstbewusstes Auftreten. „Weil es tagelang warm war und es nicht geregnet hatte“. „Mhmm jaaaa! Und dahaaan? Was ist dahanann passiert. Weißt Du das Herrn Swan mhmm dadaa?“. „Also in der Mitte vom Fluss war noch ein kleines Rinnsal“. Ausnahmsweise fragt kein Bär nach. Herr Schwan blickt wichtig vor sich hin. „Und da schwamm ein einsamer kleiner Schwan, ein sehr niedliches Kerlchen (das war nämlich ich)“. „Daaanz alleinäää?“. Hannas Knopfaugen füllen sich mit Kakao, wodurch Schlaubi, der das sieht, Wut in sich aufsteigen spürt. „Ich war ja schon ein großer Jungschwan!“. "Schlaubis Wut löst sich in Luft auf. „Ein Großschwan, mhmm jaaa?!“. „Genau! Also noch ein junger Kerl aber alt genug, um alleine unterwegs zu sein. So mit drölfzig Monaten eben“. „Konntest Du damals schon Deinen Antrieb alleine zusammenschrauben mhmm naaa?“.

„Ich war eher der Anwender und der schnellste Schwan auf dem ganzen Fluss!. Aber an dem Tag war es ziemlich eng“. „Mmhmm naaa!“. Darüber muss der Lümmel erst mal nachdenken. Papa Schwan nickt. „Jedenfalls hab ich mich dann mit dem jungen Entenmann getroffen und die Lage besprochen“. Er deutet auf Papa Erpel. „Papa Ente ist Dein Freund mhmm jaaa“. „Och, wir kennen uns schon ewig! Aber Freunde sind wir nicht, eher normale Nachbarn.  Und ab und an schwimmen wir zusammen eine Runde auf dem Fluss, quak, quak, quak“. „Aaah mmhmm jaaa!“. „Und daahaan, was is dahanann deseehän?“ fragt Hanna der schon die Augen zufallen“. „Wir haben uns auf den Weg zur Schleuse gemacht, dort fließt der Fluss ins Meer“. Hannas Augen sind schon zugefallen. „Määhäär???“. „Jaaa, dort war ein großes Hafenfest und die haben vergessen, die Schleuse zu schließen“. „Zu sließän“. Hanna schnarcht laut los. KG hält sofort ihren Daumen vor Hannas Tatze und das kleine schweigsam-Küken greift zu. „Andodden!“ flüstert Hanna im Schlaf „danz wistig!“. Das kleine Küken umklammert KGs Daumen oben, Hanna übernimmt den unteren Teil des Daumens und beide schlummern fast gleichzeitig tief ein.

Frau Ente strahlt. „Kuck an, der Samstag!“. Zufrieden erzählt sie „er ist schon ein ganz spezieller Erpel. Also wenn er ein Bär wäre, würde der kleine gut zu Ihnen passen Frau KG!“. „Sie dürfen stolz auf ihn sein, Frau Ente. Der Samstag ist ein sehr kluger, kleiner Erpel!!“. „Jaaa, ich bin ja auf alle meine Küken stolz! Samstag ist nur eben sehr eigen“. „Ja das kenne ich von meinen Bären“. KG und Frau Ente nicken wissend. „Abaaa, aaabaa Firi ist auch eigen mhmm jaaa“ setzt Schlaubi weit ausholend an.

Herr Schwan rollt mittlerweile mit den Augen. Schließlich ist seine Geschichte ins Stocken geraten. Er stupst KG sanft an. „Also da war ein Fest! Mit vieeelen bunten Schiffen“. „Ich habe schon mal ein Schiff gebaut, mit KG zusammen mhmm naaa!!!“. Selbst das stille Lümmelchen meldet sich mal zu Wort, der Schwan weiß nicht weiter, seine Kinder mischen sich nie in seine Geschichten ein. „Frau KG“ sagt er irritiert „dauernd stellen ihre Bären Fragen“. „Sie arbeiten eben mit!“. KG nickt zufrieden. „Mhmm jaaaa!“ pflichtet Schlaubi bei. „Abaa, abaa erzähl mal weiter Herr Schwan“. Schlaubi kann gut nachvollziehen, dass jemand MAL KURZ was erzählen möchte. „Also wir haben zugeschaut, wie die Schiffe durch die Schleuse gefahren sind“. „KGeeee mhmm jaaa? Was ist das, eine Schleuse??“. Papa Schwan beschleicht die Vermutung, dass die Geschichte nicht vor dem Morgengrauen erzählt sein wird. „Aaalso, mit einer Schleuse können Schiffe Höhenunterschiede überwinden“. „Höhenunterschiede?? Mhmm jaaa“. So genau weiß der Schlaubi nicht, was das bedeuten soll. Aber er ist gewillt, darüber nachzudenken.„Und dann Herr Schwan? Mmhmm naa?“. „Dann haben wir die kräftig angemeckert, dass die das Wasser im Fluss lassen sollen! So geht's ja nicht, nicht mit mir, Isidor Schwan!“. „Uuuuiiihhhh“. Die Kinder halten beeindruckt den Atem an. Der Schwan breitet theatralisch seine Flügel aus und genießt die ihm entgegen gebrachte Aufmerksamkeit sehr. „Hat das geholfen, mmhmm ja?“. „Ja, ja natürlich! Einem Isidor Schwan widerspricht man nicht einfach so“. Herr Schwan schaut wichtig drein und nur KG sieht Frau Schwans süffisantes Grinsen. Offensichtlich weiß  Frau Schwan mehr über die Geschichte, hat aber dennoch beschlossen taktvoll zu schweigen.

Die Kinder stauen beeindruckt weiter. Herr Schwan streicht scheinbar in aller Ruhe seine Federn glatt. Dabei überlegt er fieberhaft wie die Geschichte wirkungsvoll enden lassen könnte, denn vielmehr ist damals ja nicht passiert. „Herr Erpel und ich haben uns dann zur Steuerung der Schleuse begeben!“. „Steuerung mhmm ja? Wie mein Dreirad“. „Viele bunte Knöpfe eben, und da haben wir drauf rumgedrückt“. „Uuihhh". Das interessiert jetzt wiederum den Lümmel-Bär sehr. „Daraufhin hat sich die Schleuse geschlossen und das Wasser konnte wieder steigen“. „Mhmm naaa?!! Das muss ich auch mal bauen, eine Schleuse! Stimmts KG!“. „Ja, aber nur im Kakaobad, nicht im Fluss“. Mhmm naaa das versteht sich ja von selbst KG!“. „Gut, gut. Geht's noch weiter Herr Schwan?“. „Ähm ja natürlich...“. Herr Schwan ist sichtlich irritiert.


„Aber“ - er blickt auf seine Flügelbanduhr – „es ist schon spät und ihr solltet jetzt besser schlafen gehen!“. „Schlafen mmhmm naaa?“. Jetzt muss KG einschreiten“. „Kuscheln mit mir, meint der Herr Schwan Lümmelchen, nur kuscheln!“. „Ooh kuscheln wir mit den Entchen und Schwänen mmhmm jaaa?“. „Ja das machen wir, wenn Frau Ente und Frau Schwan einverstanden sind. Wir legen uns auf die große Decke, jaaa!“- Frau Ente nickt und auch Frau Schwan ist einverstanden. Sofort wird die Decke belagert. KG macht unauffällig ein Foto, dann wird sie von den Bären herbei gewunken. Also eilt KG zu den Bären, während Schlaubi den Wasservögeln erklärt, wie das mit dem Andocken funktioniert. Einige nicken verständig. Andere legen die Köpfchen schräg - ein untrügliches Kennzeichen für schweres Nachdenken.


Gleich darauf legt sich KG zu allen auf die Decke und breitet die Arme aus und bis auf zwei Entlein docken alle ordnungsgemäß an. Nur Samstag und Dienstag versuchen unter KGs Arme zu kriechen. „Samstag, Du hast das doch mit Hanna schon geübt, wie im Tragetuch!“. „Abaa, abaa bei meiner Mama mache ich das immer so“. „Oh! Frau Ente? Kommen Sie auch dazu?“. „Ja wenn ich darf?“. Frau Ente ist unübersehbar verlegen. „Natürlich! Ihr Samstag braucht sie glaube ich zum Andocken. „Jajajajaja“ quakt sie glücklich. „Mein kleiner Samstag braucht seine Mama“. Dienstag strahlt seine Mama an. „Ich auch! mmhmm quak!“. „Ja natürlich Dienstag, Du auch!“. Frau Ente nimmt beide Küken schützend unter ihre Flügel, was beide mit einem glücklichen fiepen quittieren. Danach klappen sie zufrieden die Augen zu. „Na Frau Ente und Frau Schwan, dann können wir uns ja auch mal eine Runde ausruhen, nicht wahr“. Was beide Damen mit einem vehementen Nicken bestätigen und glücklich über den schönen Tag die Augen schließen.

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